Aus aktuellem Anlass hier ebenfalls meine Pressemitteilung vom 14. August 2023
Die aktuellen Geschehnisse rund um das Thema Wolf haben mich veranlasst, mich sowohl mit Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber auszutauschen bezüglich der Ausweisung nicht zäunbarer Gebiete im Altmühltal, als auch an Umweltminister Thorsten Glauber zu wenden, in dessen Ministerium der Artenschutz und Entnahmeentscheidungen verortet sind.
Die Diskussionen haben sich intensiviert und es ist nach meiner festen Auffassung unerlässlich, Maßnahmen zu ergreifen, die sowohl ein effektives Wolfsmanagement ermöglichen als auch den Schutz unserer ländlichen Gebiete sicherzustellen.
Daher habe ich den Umweltminister gebeten, das Wolfsmanagement im Kontext der Landschaftspflege und der ökologischen Balance unserer Region zu bewerten. Dabei soll eine Lösung der aktuellen Herausforderungen im Wolfsmanagement zum Schutz unserer jahrhundertealten und wertvollen Kulturlandschaft gefunden werden, da ansonsten gravierende Auswirkungen durch einen Rückgang der Weidetierhaltung, speziell der Schafhaltung, für unsere Biodiversität im Altmühltal zu befürchten sind.
Es muss dabei umgehend sichergestellt werden, dass die Belange der Landwirte, der Landschaftspflege und der Schutz der örtlichen Bevölkerung prioritär berücksichtigt werden.
Eine flächendeckende Ausbreitung des Wolfes in Deutschland bzw. in Bayern ist aus meiner Sicht sowohl unmöglich als auch unter ökologischen Aspekten kontraproduktiv. Dies vertreten ebenso versierte Wildbiologen, die Weidetiergebiete ohne Wölfe fordern.
Berichte, dass das Rudel bereits mit Elterntieren und Jungtieren auf die Jagd geht, verunsichern die Bevölkerung vor Ort und führen zu landkreisweiten Sorgen auf vielen Ebenen.
Da auch der Aktionsplan Wolf konkrete Handlungsmöglichkeiten bei Tieren, die ein problematisches Verhalten aufzeigen, ermöglicht, fordere ich das Umweltministerium auf, diese Handlungsmöglichkeiten unverzüglich zu ergreifen, zum Schutz der Bevölkerung und der Weidetierhalter vor Ort.