Antrag von Tanja Schorer-Dremel: „Gefahr im Kinder-Snack“

14.07.2015 | Tanja Schorer-Dremel


Laut einem Bericht im Eichstätter Kurier vom 06.07.2015 ist der Anteil von giftigem anorganischem Arsen in Reiswaffeln offenbar größer als bislang angenommen.

Uns Abgeordnete beschäftigt das Thema nun schon länger, wobei anzumerken ist, dass eine Initiative zur Einführung von Grenzwerten von Bayern ausging. Auslöser war der vom Bayerischen Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit veröffentlichte Jahresbericht 2011, der das damalige Bayerische Staatsministerium für Umwelt und Gesundheit (StMUG) im Juni 2012 veranlasste sich an das Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (BMELV) zu wenden und sich für eine Festlegung von Grenzwerten für anorganisches Arsen in Reis sowie Reisprodukten stark zu machen. Das BMELV wurde damals gebeten, sich auch auf EU-Ebene für einheitliche Grenzwerte einzusetzen.

Auch mein Berichtsantrag (Landtags-Drs. 17/4398) vom 18.11.2014 trug den Titel „Reisprodukte sicherer machen“ und forderte die Staatsregierung auf, über den Sachstand bei der Einführung gesetzlicher Grenzwerte für Reis und Reisprodukte zu berichten. Nun ist es endlich soweit:

Nach Diskussion in den zuständigen EU-Gremien wurde der Entwurf am 12. März 2015 an die EU-Kommission weitergeleitet. Sofern weder Einwände vom Rat der Europäischen Union noch vom EU-Parlament hervorgebracht werden, ist mit der Veröffentlichung der Verordnung spätestens im Sommer zu rechnen.

Ab Anfang 2016 sollen daher, laut EU-Beschluss, Grenzwerte von 0,2 Milligramm Arsen pro Kilogramm Reis eingeführt werden. Für Reiskekse, Reiswaffeln, Reiskräcker und Reiskuchen soll der Wert bei 0,3 mg/kg liegen, Reis für die Herstellung von Lebensmitteln für Säuglinge und Kleinkinder darf einen Höchstwert von 0,1 mg/kg haben.

Ein wichtiger Erfolg für den Verbraucher und ein Zeichen, dass sich politische Arbeit wirklich lohnt!