Mostereien in Bayern -   Drucksachennummer: 17/17189

31.05.2017

 
Antrag der Abgeordneten
Bauer Volker, Dr. Hünnerkopf Otto, Brendel-Fischer Gudrun, Beißwenger Eric, Flierl Alexander, Dr. Huber Martin, Kreitmair Anton, Frhr. von Lerchenfeld Ludwig, Ritt Hans, Schöffel Martin, Schorer-Dremel Tanja

Bauer Volker

CSU

Der Landtag wolle beschließen:

»Die Staatsregierung wird aufgefordert, dem Bayerischen Landtag darüber zu berichten, in welcher Form die Lohnmostereien im Freistaat derzeit Unterstützung durch die Staatsregierung erfahren, etwa durch Investitionszuschüsse bzw. -kredite oder anderweitige Möglichkeiten.

Nahrungsmittel bewusster erleben und die Kulturlandschaft pflegen; immer mehr Menschen entdecken die Vorteile von Streuobstwiesen. Sie erleben den Kreislauf vom Baumschnitt, über die Ernte, bis hin zur eigenhändigen Veredelung. In Zeiten der zunehmenden Entfremdung der Menschen von ihrer Nahrung ein begrüßenswerter Trend. Die Lust auf regionale Bioprodukte wächst. In einigen Regionen des Freistaats haben sog. Lohnmostereien eine lange Tradition. Sie ermöglichen es Privatpersonen, ihre geernteten Früchte zu selbst produziertem Saft zu verarbeiten. Lohmostereien unterstützen damit aber auch seit Jahrzehnten den Erhalt regional wertvoller historischer Kulturlandschaften. Das macht Lohnmostereien aus landschaftspflegerischer Sicht sehr wertvoll. Dort, wo die Menschen wissen, dass sie in unmittelbarer Nähe ihr Obst veredeln können, gibt es weniger nicht bewirtschaftete und somit verfallende Streuobstwiesen. Oftmals übersteigen die Kosten für die Modernisierung von, in die Jahre gekommenen, Anlagen die Eigenmittel der Vereine und Genossenschaften - meist Obst- und Gartenbauvereine. Daher wird die Staatsregierung aufgefordert, vorhandene Unterstützungsmöglichkeiten aufzuzeigen.

 

 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 

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