Entwicklung der Bienenvölker beobachten

16.12.2014


Antrag der Abgeordneten

Schorer-Dremel Tanja, Dr. Hünnerkopf Otto, Schorer Angelika, Brendel-Fischer Gudrun, Frhr. von Lerchenfeld Ludwig, Schöffel Martin, Bauer Volker, Beißwenger Eric, Brückner Michael, Flierl Alexander, Dr. Huber Martin, Kreitmair Anton, Ritt Hans, Schwab Thorsten, Steiner Klaus, Ströbel Jürgen, Taubeneder Walter

Schorer-Dremel Tanja

CSU

Der Landtag wolle beschließen:

Die Staatsregierung wird aufgefordert, im Ausschuss für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten zu berichten:

1. über die aktuelle gesundheitliche Entwicklung der Bienenvölker in Bayern und evtl. Prognosen für die Überwinterung 2014/2015,

2. über die bisherigen Ergebnisse des seit 10 Jahren laufenden Deutschen Bienen-Monitoring und des seit 2012 laufenden Europäischen Bienen-Monitoring,

3. über die Inanspruchnahme der staatlichen Beratung bei der Varroa-Bekämpfung,

4. über zu erwartenden Auswirkungen des neuen KULAP auf die Entwicklung der Bienenweide,

5. welcher aktuelle Kenntnisstand zum kleinen Beutenkäfer vorliegt, mit welchen Auswirkungen auf die heimische Bienenhaltung zu rechnen ist und welche Gegenmaßnahmen einsetzbar sind,

6. auf welche alternativen Pflanzenschutzmittel die Landwirtschaft aufgrund der verbotenen Neonikotinoide im Ackerbau zurückgreift und wie diese im Hinblick auf die Schädlingsentwicklung einzuschätzen sind.

Die Bedeutung von Bienen und andere blütenbestäubende Insekten für den Erhalt unserer Ökosysteme und für die landwirtschaftliche Produktion durch ihre Bereitstellung der Bestäubungsleistung ist unersetzlich. Umso besorgniserregender sind die Meldungen der letzten Jahre zu massiven Verlusten von Bienenvölkern. Von den bienenwissenschaftlichen Einrichtungen wird als Hauptursache für die Völkerverluste die parasitische Milbe Varroa destructor angeführt. Aber auch Auswirkungen durch den Pflanzenschutz und der Mangel an ausreichender Bienenweide werden diskutiert. Außerdem wurde im September dieses Jahres erstmalig der Bienenschädling ,,Kleiner Beutenkäfer" in Europa (Kalabrien, Italien) festgestellt. Für konkrete Forderungen nach Gegenmaßnahmen ist eine ausführliche Berichterstattung notwendig.

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