Bayern digital: Eine Chance für alle Menschen - Drucksachennummer: 17/9106

20.11.2015


Antrag der Abgeordneten

Kreuzer Thomas, Jörg Oliver, Guttenberger Petra, Dr. Herrmann Florian, Seidenath Bernhard, Prof. Dr. Waschler Gerhard, Blume Markus, Zellmeier Josef, Dr. Bernhard Otmar, Dorow Alex, Dünkel Norbert, Dr. Eiling-Hütig Ute, Gerlach Judith, Holetschek Klaus, Dr. Goppel Thomas, Herold Hans, Hofmann Michael, Dr. Hopp Gerhard, Kränzle Bernd, Ländner Manfred, Lederer Otto, Neumeyer Martin, Nussel Walter, Radlmeier Helmut, Reiß Tobias, Rotter Eberhard, Rudrof Heinrich, Rüth Berthold, Schöffel Martin, Schorer-Dremel Tanja, Ströbel Jürgen, Steiner Klaus, Taubeneder Walter, Tomaschko Peter, Trautner Carolina, Vogel Steffen, Wittmann Mechthilde


Jörg Oliver

CSU

Der Landtag wolle beschließen:

Die Staatsregierung wird aufgefordert, dem Landtag schriftlich zu berichten, welche Maßnahmen bereits ergriffen wurden, um gerade auch die bisher digitalisierungsfernen Bevölkerungsgruppen zur Nutzung digitaler Möglichkeiten zu befähigen und ihnen so auch in Zukunft gesellschaftliche Teilhabe zu ermöglichen. Es soll auch darauf eingegangen werden, welche Maßnahmen generell als geeignet erachtet werden, um Menschen zu befähigen, die digitalen Handlungsoptionen sinnvoll einzusetzen. 

Die digitale Revolution bewirkt gewaltige Innovationen in allen Lebensbereichen. Sie verändert nicht nur die wirtschaftlichen Märkte und die Arbeitswelt; sie beschleunigt auch den wissenschaftlichen und technischen Fortschritt und prägt insbesondere das gesellschaftliche Zusammenleben sowie den Alltag eines jeden Menschen in Bayern. Somit hat sie auch maßgebliche Auswirkungen auf die Zugänge zum gesellschaftlichen Leben. Damit nicht einzelne Bevölkerungsgruppen abgehängt werden, sollten Voraussetzungen geschaffen und Initiativen auf den Weg gebracht werden, die die gesamte Gesellschaft im Blick haben und jede Bürgerin und jeden Bürger in die Lage versetzen, mit den digitalen Möglichkeiten umgehen zu können.

Aktuellen Erhebungen zufolge nutzen in Bayern 78,1% der Bürger Internet, womit fast drei Millionen Menschen keinerlei Gebrauch von den digitalen Möglichkeiten machen. Es zeigt sich außerdem, dass z.B. nur jede zweite Frau über 50 Jahren das Internet und seine Dienste nutzt. Hieraus können in den kommenden Jahren enorme gesellschaftliche Folgen entstehen: Arbeitnehmer etwa müssen schon heute und in Zukunft noch verstärkt eine höhere Technikaffinität und Offenheit gegenüber neuen Technologien mitbringen und diese gezielt im Beruf einsetzen. Auch das Kommunikationsverhalten wird weiterhin maßgeblich vom digitalen Fortschritt geprägt werden und gerade auch bürgerschaftliches Engagement organisiert sich zunehmend digital. Damit die Bürger mit ihren unterschiedlichen Bedürfnissen und Entwicklungsmöglichkeiten von den Chancen der Digitalisierung auch individuell profitieren können, bedarf es gezielter Maßnahmen.

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