Schorer-Dremel im Dialog mit Landwirten

3. Fachgespräch Landwirtschaft und Forsten in Nassenfels

23.03.2018

 

NASSENFELS - Mehr als fünfzig Landwirte folgten der Einladung der Landtagsabgeordneten Tanja Schorer-Dremel zu einem Fachgespräch in Nassenfels zu Themen aus den Bereichen Landwirtschaft und Forsten. Im Rahmen dieses bereits zum dritten Mal durchgeführten Landwirtschaftsgesprächs standen Schorer-Dremel und der Amtschef im Bayerischen Landwirtschaftsministerium, Hubert Bittlmayer, den anwesenden Landwirten Rede und Antwort.

In seinem einführenden Vortrag ging Bittlmayer der Frage nach: „Schützen und Nutzen – was heißt das für die bayerische Land- und Forstwirtschaft?“. Seiner Ansicht nach trügen die Landwirte Verantwortung für die Produktion von gesunden Lebensmitteln, aber auch für das Gemeinwohl wie etwa für den Ressourcen- und Naturschutz. Dass die Landwirte dieser Verantwortung seit jeher gerecht werden, führte Bittlmayer auch auf den seit nunmehr 50 Jahren beschrittenen „bayerischen Weg“ zurück. Dieser sei – anders als in anderen Bundesländern – gekennzeichnet etwa durch bäuerliche Familienbetriebe, den Grundsatz der Freiwilligkeit, hohe Wertschöpfung und breite Unterstützung des Freistaats Bayern, zum Beispiel im Kulturlandschaftsprogramm, das Landwirte zielgenau unterstütze.

Bittlmayer sprach auch aktuelle Problemfelder an: Die Düngemittelverordnung stelle die Landwirte vor große Herausforderungen. Zu deren Bewältigung kündigte er eine „tragfähige Lösung“ der Bayerischen Staatsregierung an. Zum „hitzig diskutierten“ Glyphosat erklärte Bittlmayer, auch wenn dem Verbraucher die Verwendung dieses Pflanzenschutzmittels kaum mehr zu vermitteln sei, müsse der sich abzeichnende Ausstieg aus dem Glyphosateinsatz schrittweise und praktikabel erfolgen.

In der anschließenden Diskussion ging es unter anderem um den „Umbau“ der bayerischen Wälder im Zuge des Klimawandels. „Wir brauchen Mischwälder, darin aber auch die Fichte, wenngleich wir deren Anteil klimabedingt absenken müssen“, erklärte der Amtschef. Zu diesem Zweck stellt der Freistaat in den nächsten Jahren 200 Millionen Euro zur Verfügung.

Weitere Themen waren der Anbau von Biorohstoffen als Energieträger, der Einsatz von Harvestern, die Mengensteuerung auf dem Milchmarkt und der dritte Nationalpark.

Schorer-Dremel berichtete von Ihrer Arbeit im Landwirtschaftsausschuss des Landtags. Abschließend stellte sie fest, die lebhafte Diskussion habe gezeigt, wie notwendig der Dialog mit den Landwirten sei. Die Abgeordnete kündigte an, die Reihe der Landwirtschaftsgespräche fortsetzen zu wollen, gerne erneut mit Amtschef Bittlmayer.