Ökologische Vorrangflächen nachhaltig bewirtschaften - heimische Eiweißversorgung nicht gefährden -  Drucksachennummer: 17/16798

10.05.2017


Antrag der Abgeordneten
Kreuzer Thomas, Brendel-Fischer Gudrun, Schorer Angelika, Beißwenger Eric, Kreitmair Anton, Schöffel Martin, Schorer-Dremel Tanja, Schwab Thorsten, Steiner Klaus, Ströbel Jürgen, Taubeneder Walter

Schorer Angelika

und Fraktion CSU

Der Landtag wolle beschließen:

Die Staatsregierung wird aufgefordert, sich auch weiterhin dafür einzusetzen, dass Pflanzenschutzmittel bedarfsgerecht bei Leguminosen als ökologische Vorrangfläche weiterhin eingesetzt werden dürfen.

Ein Verbot des Einsatzes von Pflanzenschutzmitteln auf ökologische Vorrangflächen (ÖVF) zum Anbau von stickstoffbindenden Pflanzen (Leguminosen) würde die bereits erzielten Erfolge bei der Ausweitung des heimischen Leguminosenanbaus als Ersatz für Import -Soja in Bayern massiv gefährden. Die dafür geeigneten Körnerleguminosen würden bei einem Verbot an Attraktivität deutlich verlieren. Im Jahr 2016 betrug der Anbauumfang dieser für die Einweißstrategie wichtigen Leguminosen in Bayern allein auf ÖVF knapp 19 000 ha. Das ist mit 61 Prozent der gesamten Flächen der bayerischen Körnerleguminosen ein wesentlicher Anteil, der nicht verloren gehen soll.

Die umfangreichen Auflagen zu den ÖVF wie Verzicht auf (mineralischen) N-Düngung und Verbot von Pflanzenschutzmitteln bei brachliegenden Flächen, Feldränder, Pufferstreifen Waldrandstreifen und Zwischenfrüchten sichern eine nachhaltige Bewirtschaftung. Damit besteht bereits jetzt auf 75 Prozent der ÖVF-Fläche in Bayern ein Verbot für Pflanzenschutzmittel.Eine mechanische Unkrautbekämpfung wie im ökologischen Landbau stellt für die Landwirte kaum eine Alternative dar, da die höheren Aufwendungen an Arbeitszeit und Technik nicht über höhere Produktpreise für Ökoware kompensiert werden können.

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