Kinderkommission besucht Kinderhaus in der Oberpfalz

10.07.2016 | Büro Tanja Schorer-Dremel/ Patrick Stief
Tanja Schorer-Dremel zu Besuch in Neunburg v.W.
Tanja Schorer-Dremel zu Besuch in Neunburg v.W.

 

Als Vorsitzende der bayerischen Kinderkommission hat Tanja Schorer-Dremel das Theresia-Gerhardinger-Haus im oberpfälzischen Neunburg vorm Wald besucht. Die Einladung des Landtagsabgeordneten Alexander Flierl hat Schorer-Dremel genutzt, um für die Kinderkommission den Kontakt zu Eltern und Kindern vor Ort herzustellen. „Ich habe bei meinen Besuchen gelernt, dass wir mehr mit den Praktikern sprechen müssen“, erklärte Schorer-Dremel gleich zu Beginn.
In Neunburg betreibt die Ordensgemeinschaft der Armen Schulschwestern in einem ehemaligen Kloster Kindergarten, Kinderkrippe und Kinderhort. Da sich die Schulschwestern seit jeher besonders der Erziehung und der Bildung widmen, ist es nicht verwunderlich, dass es im Gründungshaus des Schulschwester-Ordens seit mehr als 100 Jahren einen Kindergarten gibt.
Auf mehreren Etagen und im großen Klostergarten tummeln sich hier knapp 200 Buben und Mädchen, darunter auch Flüchtlingskinder. Neunburgs Bürgermeister Martin Birner nennt das Gerhardinger-Haus stolz „Familienzentrum der Stadt“. Beim Rundgang unter der Leitung von Schwester Christine Gindhart konnte sich Schorer-Dremel davon überzeugen, dass der Orden viel Geld in Sanierung und Ausstattung der großen Räume gesteckt hat.
Am Nachmittag diskutierten Tanja Schorer-Dremel und Gastgeber Alexander Flierl im Kinderhaus mit örtlichen Elternvertretern und Schulleitern. Die geladenen Gäste sprachen offen über Probleme im Schul- und Kindergartenalltag. Vor allem den Schulschwestern war es ein großes Anliegen, auf die bestehende Konkurrenz zwischen Hort und kostenlosen schulischen Ganztagsangeboten aufmerksam zu machen. Schorer-Dremel ging auf die Sorgen ein und erklärte: "Ganztagesangebote und Horte dürfen nicht in Konkurrenz zueinander gesehen werden, sondern als sinnvolle Ergänzung eines guten Betreuungsangebotes für Familien vor Ort." Dabei müsse unterschieden werden, dass die Ganztagesangebote jeweils von Montag bis Donnerstag zur Verfügung stehen, Horte jedoch auch an Freitagnachmittagen und in Ferienzeiten geöffnet haben. Dahingehend seien entstehende Kosten auch gegenüber zu stellen.